
Schuppen & Kopfhaut – Ursachen & Hilfe
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Unschöne weisse Flocken in den Haaren, oft verbunden mit Rötungen und Juckreiz – die meisten Menschen kämpfen irgendwann im Lauf ihres Lebens mit Schuppen. Kopfhaut und Haare können verschiedene Arten von Schuppen aufweisen, die jeweils eigene Behandlung und Pflege erfordern. Welche Arten es gibt, wie man sie erkennt und was man dagegen tun kann, erfährst Du im folgenden Beitrag.
Medizinisch geprüft von Dr. Katharina Alder
Dr. Katharina Alder ist eine auf Dermatologie spezialisierte Apothekerin. Als CTO bei RAUSCH ist sie u. a. verantwortlich für Forschung und Entwicklung und Expertin für medizinische Fragen zum Thema Kopfhaut- und Haarpflege.
Eines vorweg: Genau genommen hat jeder Mensch Schuppen, sie sind nur nicht immer sichtbar. Denn die gesamte menschliche Haut inklusive der Kopfhaut erneuert sich stetig:
In den unteren Hautschichten bilden sich laufend neue Zellen, die Stück für Stück nach oben wandern.
Es dauert etwa 4 Wochen, bis unsere Hautzellen alle Hautschichten durchwandert haben.
An der Hautoberfläche (Epidermis) sterben sie schliesslich ab und werden in Form winziger Schüppchen abgestossen, damit neue Zellen nachfolgen können.
Solange diese Zellerneuerung normal abläuft, sind die abgestossenen Schüppchen mit dem blossen Auge nicht zu erkennen. Von Schuppen auf der Kopfhaut im typischen Sinne spricht man also erst, wenn sich übermässig viele Hautzellen lösen, die miteinander verkleben und dadurch sichtbar werden. Oft handelt es sich dabei aber nicht nur um ein kosmetisches Problem, da die schuppende Kopfhaut auch mit unangenehmem Juckreiz einhergehen kann.
Warum bekommt man häufiger Schuppen auf dem Kopf als auf dem Körper? Auf der Kopfhaut befinden sich besonders viele Talgdrüsen im Vergleich zum Grossteil des restlichen Körpers. Ausserdem betreiben viele Menschen eine ungünstige Haarpflege wie zu heisses Föhnen, zu häufiges Waschen und unpassende Produkte. All das begünstigt die Bildung von Schuppen am Kopf.
Also, was hilft bei Schuppen? Das kommt ganz auf Deinen individuellen Fall an. Denn Schuppen sind nicht gleich Schuppen – Kopfhaut und Haare können aus unterschiedlichen Gründen betroffen sein und deshalb auch unterschiedliche Behandlungsoptionen erfordern. Als ersten Schritt in Richtung eines schuppenfreien Lebens musst Du deshalb immer herausfinden, um welche Art von Schuppen es sich handelt.
Die Ursachen für schuppende Kopfhaut variieren – von Trockenheit über erhöhte Talgproduktion bis hin zu ernstzunehmenden dermatologischen Erkrankungen. Bevor Du also einfach irgendein Anti-Schuppen-Produkt verwendest, solltest Du unbedingt herausfinden, welche Art von schuppender Kopfhaut auf Dich zutrifft.
Trockene Schuppen sehen genau so aus, wie ihre Bezeichnung vermuten lässt: Sie sind klein, weiss und trocken, wodurch sie leicht aus den Haaren fallen können. In vielen Fällen rieseln die kleinen weissen Flocken bis auf die Schultern der Betroffenen, wo sie – insbesondere auf dunkler Kleidung – gut sichtbar sind.
Diese Art von Schuppen entsteht durch eine ausgetrocknete Kopfhaut. Bedingt durch verschiedene Faktoren produziert die gestresste Kopfhaut in diesem Fall nicht genug Talg oder speichert zu wenig Feuchtigkeit und trocknet aus. Das wiederum führt zu erhöhter Schuppenbildung, oft begleitet von Spannungsgefühlen oder Juckreiz.
Die folgenden äusseren Faktoren begünstigen die Entstehung trockener Schuppen auf der Kopfhaut:
Trockene Luft: Besonders in den Wintermonaten ist die Luftfeuchtigkeit in Innenbereichen durch die trockene Heizungsluft oft niedrig. Das kann dazu beitragen, die Kopfhaut auszutrocknen.
Zu viel Hitze: Auch sehr hohe Temperaturen trocknen die Kopfhaut aus. Wer also zum Beispiel mit sehr heissem Wasser die Haare wäscht oder sie auf zu hoher Stufe föhnt, riskiert ebenfalls ein Austrocknen der Kopfhaut.
Falsche Pflegeprodukte: Die meisten Shampoos enthalten waschaktive Substanzen (die sogenannten Tenside), die effizient reinigen. Zusammensetzungen mit zu intensiven Tensiden können die Kopfhaut aber zusätzlich austrocknen und die Schuppenbildung fördern.
Wenn Deine Kopfhaut zu Trockenheit neigt, musst Du übrigens keinesfalls alle Tenside meiden. Denn es gibt unterschiedlich intensive waschaktive Substanzen und nicht alle von ihnen belasten die Kopfhaut! Wir bei RAUSCH verwenden beispielsweise nur ausgewählte und besonders milde Tenside, die Deine Hautbalance nicht beeinflussen.
Was also kannst Du gegen trockene Schuppen unternehmen? Zunächst kannst Du natürlich einfach manche der Entstehungsfaktoren vermeiden: Lauwarmes Wasser bei der Haarwäsche und reduzierte Hitze beim Föhnen helfen, die Kopfhaut nicht weiter auszutrocknen. Setze ausserdem auf milde, feuchtigkeitsspendende Produkte, die Deine gereizte Haut beruhigen und sie wieder ins Gleichgewicht bringen.
Im Gegensatz zu trockenen Schuppen haften fettige Schuppen in der Regel stärker an Kopfhaut und Haaren – die vergleichsweise grösseren, gelblichen Schuppen rieseln also meist nicht auf die Schultern, sondern lassen sich aufgrund ihrer leicht klebrigen Konsistenz schwerer lösen.
Fettige Schuppen entstehen durch eine übermässige Talgproduktion. Grundsätzlich ist Talg ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Haut, denn er schützt diese vor dem Austrocknen. Bei einer übermässigen Produktion können allerdings abgestorbene Hautschüppchen mit diesen Hautfetten verklumpen, wodurch es zur Bildung fettiger Schuppen kommt.
Dabei entsteht ein kleiner Teufelskreis: Die fettigen Schuppen gehen häufig mit der rasanten Vermehrung eines lipophilen Hefepilzes namens Malassezia einher. Dieser Pilz gehört an sich zur normalen Hautflora des Menschen, kann aber bei Überbesiedelung Entzündungen und zusätzliche Schuppenbildung verursachen. Dadurch fühlt er sich auf der Kopfhaut noch wohler, kann sich noch besser ausbreiten und wiederum noch mehr Schuppen verursachen.
Unter anderem begünstigen die folgenden Faktoren die Entstehung fettiger Schuppen auf der Kopfhaut:
Hormonelle Veränderungen: Bestimmte Hormone (insbesondere Testosteron) kurbeln die Talgproduktion an. Verschiebungen des hormonellen Gleichgewichts, z. B. während der Pubertät oder den Wechseljahren, können deshalb Schuppen am Kopf zur Folge haben.
Ein ungesunder Lebensstil: Wer viel Stress hat oder sich ungesund ernährt, spürt dies oft an der Kopfhaut. Denn beide Faktoren können die Talgproduktion der Haut verstärken und dadurch das Entstehen von fettigen Schuppen begünstigen.
Falsche Pflegeprodukte: Mit extraviel Pflege tust Du Deiner Kopfhaut nicht immer etwas Gutes. Denn sehr reichhaltige Produkte, die zu schwer oder fettig für den Bedarf Deiner Haut sind, können sich auf dieser ablagern und dadurch die Schuppenbildung fördern.
Der Extremfall: das seborrhoische Ekzem
Extreme Schuppen, die wie ein dicker, weisser Belag auf der Kopfhaut aussehen, können ein Hinweis auf diese nicht-ansteckende Hauterkrankung sein. Eine seborrhoische Dermatitis tritt bei vielen Menschen ab dem Jugend- und Erwachsenenalter chronisch auf, lässt sich allerdings gut behandeln. Die genauen Ursachen dieses Ekzems sind noch nicht vollkommen geklärt. Da eine Vermehrung des Hefepilzes Malassezia aber an seiner Entstehung beteiligt sein kann, empfehlen Dermatolog*innen dagegen häufig Mittel mit fungizider Wirkung. Falls Du unter besonders starken Schuppen leidest, solltest Du deshalb ärztlichen Rat einholen.
Wie also kannst Du gegen fettige Schuppen vorgehen? Gegen hormonelle Veränderungen kann man natürlich nicht viel tun. Aber ein gesünderer Lebensstil ist ein guter Start. Vermeide ausserdem besonders reichhaltige Pflege und setze stattdessen auf spezielle Anti-Schuppen-Produkte gegen fettige Schuppen. Diese beruhigen die Kopfhaut und bringen sie wieder ins Gleichgewicht, indem sie die Talgproduktion regulieren, Rötungen und Juckreiz mildern und so die Schuppen bekämpfen.
In manchen Fällen ist eine (extrem) schuppige Kopfhaut ein Symptom einer zugrunde liegenden entzündlichen Hauterkrankung wie Neurodermitis oder Schuppenflechte (auch bekannt als Psoriasis). Diese gehen oft mit starken Rötungen, Juckreiz und entzündlichen Veränderungen der Kopfhaut einher, die das Wohlbefinden der Betroffenen stark beeinträchtigen können.
Doch wann solltest Du medizinische Hilfe in Anspruch nehmen? Natürlich gilt auch hier: Um die richtige Behandlung zu finden, muss die genaue Ursache der Schuppen identifiziert werden. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen solltest Du deshalb immer fachärztlichen Rat einholen, um Fehldiagnosen zu vermeiden und so schnell wie möglich eine Lösung zu finden.
Eine schuppige Kopfhaut ist immer unangenehm für die Betroffenen. In der Regel lassen sich Schuppen, Kopfhautreizungen und Juckreiz aber mit der richtigen Pflegeroutine gut bekämpfen und langfristig vermeiden. Achte dabei nur immer auf die Qualität der Produkte. Denn mithilfe ausgesuchter Wirkstoffe und der Kraft der Natur kannst Du Deine Kopfhaut bald wieder ins Gleichgewicht bringen und Dein Ziel erreichen – eine schuppenlose Kopfhaut und gesundes Haar.
Um Schuppen effizient und nachhaltig zu entfernen, empfiehlt sich ein spezielles, mildes Anti-Schuppen-Shampoo auf natürlicher Basis. Du solltest aber immer das passende Shampoo für die jeweilige Schuppenart (trocken oder fettig) wählen, da falsche Pflege Deine Symptome noch verschlechtern kann. Vermeide ausserdem generelle Risikofaktoren wie zu heisses Waschen und Föhnen sowie übermässige Pflege.
Es gibt viele (sowohl äusserliche als auch innerliche) Faktoren, die schuppige Kopfhaut verursachen können. Zu den häufigsten zählen …
… trockene Kopfhaut (bei trockenen Schuppen),
Talg-Überproduktion und der Hefepilz Malassezia (bei fettigen Schuppen)
sowie Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte.
Weitere Auslöser können aber auch Stress, hormonelle Schwankungen, Wetterbedingungen oder aggressive Haarpflegeprodukte sein, die die Kopfhaut aus dem Gleichgewicht bringen.
Nein, Schuppen am Kopf sollten keinesfalls gekratzt werden! Es mag verlockend erscheinen, doch Kratzen könnte Deine Beschwerden sogar verschlimmern. Denn selbst vorsichtiges Kratzen kann die Kopfhaut noch weiter reizen und im schlimmsten Fall Mikro-Verletzungen und Entzündungen zur Folge haben.
Damit Du Deine Haare nicht überpflegst und die Beschwerden dadurch womöglich verschlimmerst, solltest Du übermässiges Haarewaschen vermeiden. Wasche Deine Haare deshalb am besten nur 2–3 Mal pro Woche (also alle 3–4 Tage) mit einem milden Anti-Schuppen-Shampoo.
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