Juckende und trockene Kopfhaut: Woher sie kommt und wie Sie dagegen vorgehen
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Leiden Sie unter juckender Kopfhaut? Das ist ärgerlich, lässt sich in den meisten Fällen aber mit einer geeigneten Behandlung vermeiden. Erfahren Sie, wie juckende Kopfhaut entsteht und welche Massnahmen helfen, um den Juckreiz zu mildern.
Dr. Katharina Alder
Dieser Beitrag wurde geprüft vom Team rund um Dr. Katharina Alder, Technische und Wissenschaftliche Leitung bei RAUSCH.
Unsere Kopfhaut gehört als Teil der Haut zum grössten Organ des Menschen und ist direkt äusseren Einflüssen wie Schadstoffen oder der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Da sie bei den meisten Personen durch die Haare geschützt und verdeckt wird, schenken wir ihr jedoch oft nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient hätte. Bis sie sich mit Problemen meldet – zum Beispiel, wenn sie plötzlich stark zu jucken beginnt. Dieser Juckreiz ist meist auf eine trockene Kopfhaut zurückzuführen. Bei einer trockenen Kopfhaut ist die Hautbarriere gestört, weshalb Feuchtigkeit verloren geht und der Feuchtigkeitshaushalt der Kopfhaut aus dem Gleichgewicht gerät.
Verstärkend dazu kann es sein, dass die Kopfhaut zu wenig Talg produziert. Trockene Kopfhaut entsteht folglich aus einer gestörten Hautbarriere, die zu wenig Feuchtigkeit aufnehmen kann und / oder Talgdrüsen, die zu wenig Fett produzieren.
Trockene Kopfhaut äussert sich meist nicht nur mit Juckreiz: Auch Rötungen oder irritierte Stellen sind typische Anzeichen. Der Juckreiz muss dabei nicht ganzflächig auftreten, sondern kann auch nur bestimmte Flächen wie den Hinterkopf oder den Nacken betreffen. Er variiert bei vielen Betroffenen zudem je nach Wetterlage und Tageszeit.
Leiden Sie nebst dem Juckreiz unter kleinen weissen Schuppen, die sich von den Haaren und der Kopfhaut lösen und auf die Schultern rieseln? Dann handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um eine trockene Kopfhaut gepaart mit trockenen Schuppen.
Und auch fettige Schuppen können mit einem starken Juckreiz einhergehen. Weiterführende Informationen zum Thema Schuppen finden Sie in diesem Beitrag. Zudem können auch Läuse und Milben für den Juckreiz verantwortlich sein. Wie Sie diese erkennen und behandeln, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Es gibt viele Auslöser für eine trockene Kopfhaut, die juckt und gerötet ist. Oft sind diese von temporärer Natur: So kann zum Beispiel ein Jahreszeitenwechsel Juckreiz an der Kopfhaut auslösen. Im Herbst und Winter sorgen stärkere Temperaturwechsel zwischen Drinnen und Draussen sowie häufigeres Föhnen und die trockene Heizungsluft dafür, dass unsere Kopfhaut strapaziert wird.
Im Sommer wiederum ist die Kopfhaut häufig der Sonne und somit Hitze und UV-Strahlung ausgesetzt, was sie ebenfalls reizen und aus dem Gleichgewicht bringen kann. Auch eine unausgewogene Ernährung und ungesunde Lebensgewohnheiten wie Rauchen können einen Juckreiz der Kopfhaut provozieren.
Weitere potentielle Ursachen für juckende und trockene Kopfhaut sind darüber hinaus unerwünschte Nebenwirkungen eines Medikaments, ein Hautpilz und – insbesondere bei Frauen – hormonelle Veränderungen, zum Beispiel aufgrund einer Schwangerschaft oder der Wechseljahre. Und auch Luftverschmutzung sowie ungeeignete Pflegeprodukte können ihren Teil zum Juckreiz beitragen.
Zudem sollte man psychische Faktoren wie Stress und emotionale Belastung nicht ausser Acht lassen. Juckreiz und trockene Kopfhaut können nebstdem auch genetische Gründe haben oder mit zunehmendem Alter auftreten, da die Talgproduktion über die Lebensspanne tendenziell abnimmt und die Haut deshalb trockener wird.
Nicht selten ist es auch eine Kombination aus mehreren genannten Faktoren, welche die Hautbarriere der Kopfhaut stört und den Feuchtigkeitshaushalt der Haut aus dem Gleichgewicht bringt.
Grundsätzlich ist es bei jedem gesundheitlichen Problem sinnvoll, dieses durch eine Fachperson beurteilen zu lassen. Wenn Sie schon länger unter einer juckenden Kopfhaut leiden und bereits mehrere Massnahmen dagegen ergriffen haben, ohne dass diese eine Verbesserung herbeigeführt haben, ist es empfehlenswert, Ihr spezifisches Problem medizinisch abklären zu lassen.
In seltenen Fällen steckt hinter trockener oder stark juckender Kopfhaut eine Krankheit, die es dementsprechend zu behandeln gilt und für die gezielt Massnahmen ergriffen werden können. Bei Allergien werden zum Beispiel häufig Antihistaminika verschrieben, um den Juckreiz zu mindern, und Kortison kann bei einem Ekzem helfen.
Weil die Behandlung stark von der Ursache des Juckreizes abhängt, ist es wichtig, den Auslöser für Ihre juckende und trockene Kopfhaut zu kennen. So entscheidet sich, ob Ihr Problem allenfalls medikamentös behandelt werden muss oder ob Sie zunächst probieren können, das Problem mit der geeigneten Pflege und den folgenden fünf Tipps in den Griff zu kriegen.
Obwohl es intuitiv richtig erscheint und vorläufig Erleichterung bringt, ist es wichtig, dass Sie sich bei einer juckenden Kopfhaut nicht kratzen. Durch das Kratzen wird die Kopfhaut gereizter und entzündeter, die Hautbarriere noch mehr gestört und der Juckreiz deshalb noch intensiver. So entsteht ein Teufelskreis, den es mit geeigneten Massnahmen zu durchbrechen gilt.
Wenn Ihre Kopfhaut trocken und gereizt ist, sollten Sie unbedingt Ihr Shampoo genauer unter die Lupe nehmen. Am besten verwenden Sie ein mildes und allergenfreies Shampoo ohne Sulfate und Silikone wie das RAUSCH Herzsamen SENSITIVE-SHAMPOO mit wertvollem Herzsamen-Extrakt, das die Kopfhaut beruhigt und befeuchtet.
Hitze – sei es von heissem Wasser oder dem Föhn – irritiert die Kopfhaut und ist deshalb bei einer juckenden, trockenen Kopfhaut idealerweise gänzlich zu vermeiden. Waschen Sie Ihre Haare deshalb nicht allzu oft und höchstens mit lauwarmem Wasser und lassen Sie die Haare an der Luft trocknen.
Was für die Haut gilt, gilt gleichermassen für die Kopfhaut: Die Sonne schadet ihr durch die UV-Strahlung und trocknet sie zusätzlich aus. Tragen Sie im Sommer deshalb wenn immer möglich einen Hut, halten Sie sich weitestgehend im Schatten auf und benutzen Sie einen UV-Schutz für die Haare, zum Beispiel den Feuchtigkeits-Spray mit Weizenkeim.
Nebst einem milden Shampoo für die Reinigung ist es wichtig, die Kopfhaut wieder mit Feuchtigkeit zu versorgen, zum Beispiel mit einem Conditioner oder einer Spülung, die direkt auf die Kopfhaut gegeben wird und die Hautschutzbarriere stärkt.
Wer dringend etwas gegen juckende Kopfhaut tun möchte, findet auch im eigenen Küchenschrank oder im Badvorrat geeignete Produkte. Laut Internet gibt es diverse Hausmittel im Kampf gegen juckende Kopfhaut. Zwar gibt es für deren Wirkung keine wissenschaftliche Evidenz, folgende drei Hausmittel werden aber auffallend oft genannt.
Apfelessig wird eine keimtötende Wirkung zugeschrieben und soll sich deshalb bestens eignen bei einer gereizten Kopfhaut. Zudem glättet er die Cuticula, die äusserste Haarschicht, und macht das Haar dadurch schön glänzend. Für die Anwendung einfach einen Liter Wasser mit 2 EL Apfelessig mischen und auf die noch feuchten, frisch gewaschenen Haare und die Kopfhaut geben. Die Apfelessig-Tinktur anschliessend mit kaltem Wasser auswaschen. Übrigens: Der unangenehme Essig-Geruch sollte rasch verfliegen.
Im Abstand von einigen Wochen Kuren aus Quark zu machen, soll vielen Betroffenen von juckender Kopfhaut helfen. Dafür tragen Sie Quark je nach Präferenz alleine oder gemischt mit einem Eigelb oder einem Öl (z.B. Olivenöl) direkt auf die trockene Kopfhaut auf und lassen den Quark bzw. die Quark-Mischung für rund 30 Minuten einwirken. Danach mit lauwarmem Wasser sorgfältig ausspülen. Der Quark hat eine beruhigende und kühlende Wirkung auf die Kopfhaut und versorgt sie mit Feuchtigkeit.
Viele schwören auf den Einsatz von Ölen wie Oliven- oder Kokosöl als Kopfhautkur. Für die Kur tragen Sie das gewünschte Öl direkt auf die Kopfhaut auf, lassen es einige Minuten einwirken und spülen es dann mit lauwarmem Wasser und einem milden Shampoo wieder aus. Insbesondere bei feinen Haaren oder einem Ansatz, der schnell nachfettet, ist bei diesem Hausmittel aber Vorsicht geboten – denn ein Öl lässt sich pur nicht so leicht wieder entfernen.
Im Fachhandel sind deshalb auch eigens für trockene und juckende Kopfhaut entwickelte Spülungen oder Kuren erhältlich, deren Wirkung wissenschaftlich bestätigt ist. Diese enthalten ebenfalls wertvolle Fette und Öle um die Hautbarriere schützen, lassen sich aber einfacher wieder ausspülen. So zum Beispiel der Sensitive-Conditioner mit Herzsamen (enthält Kokosöl und Herzsamen-Extrakt), welche reizmildernd wirkt und die Hautschutzbarriere stärkt.
Egal welche Massnahmen Sie ergreifen und welche Hausmittel Sie ausprobieren: Seien Sie sich bewusst, dass bei einer juckenden Kopfhaut oft Geduld gefragt ist. Während bei manchen schon der Wechsel auf ein mildes Shampoo die gewünschte Beruhigung der Kopfhaut bringt, kann es bei anderen mehrere Wochen dauern, bis die Massnahmen einen Effekt zeigen. Unsere Kopfhaut ist wie unser Genom sehr individuell. Es gibt nicht DIE trockene Kopfhaut – weshalb es auch keine Patentlösung dagegen gibt. Probieren Sie deshalb ruhig mehrere Dinge aus und setzen Sie diese ab falls Sie merken sollten, dass sie nicht die gewünschte Wirkung haben oder die Kopfhaut gar noch mehr reizen.
Das Sensitive-Shampoo mit Herzsamen mildert Rötungen und Juckreiz mit wertvollem Herzsamen-Extrakt. Der Sensitive-Conditioner mit Herzsamen wirkt reizmildernd, beruhigend und feuchtigkeitsspendend. Und das neue Sensitive-Serum mit Herzsamen beruhigt die Kopfhaut schon nach der ersten Anwendung.
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