Mittel gegen Haarausfall
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Haarausfall ist ein Thema, das viele Menschen betrifft – und fast ebenso viele Fragen aufwirft. Welches ist das beste Mittel gegen Haarausfall? Was wirkt tatsächlich und was ist nur leeres Versprechen? Ab wann braucht man medizinische Therapie und in welchen Fällen hilft unterstützende Pflege? All das erfährst Du im folgenden Beitrag.
Medizinisch geprüft von Dr. Katharina Alder
Dr. Katharina Alder ist eine auf Dermatologie spezialisierte Apothekerin. Als CTO bei RAUSCH ist sie u. a. verantwortlich für Forschung und Entwicklung und Expertin für medizinische Fragen zum Thema Kopfhaut- und Haarpflege.
Minoxidil: ein medizinisches Mittel zur äusserlichen Anwendung, das die Durchblutung der Kopfhaut fördert und das Haarwachstum stimuliert.
Finasterid: ein verschreibungspflichtiges Medikament für Männer, das hormonell bedingten Haarausfall verlangsamen oder vorübergehend stoppen kann.
Spezielle Pflegeprodukte: sanfte Shampoos, Tonics oder Seren mit aktivierenden Inhaltsstoffen wie Coffein oder Ginseng – ideal als ergänzende Pflege, insbesondere mit regelmässigen Kopfhautmassagen.
Nahrungsergänzungsmittel: Produkte mit Biotin, Zink oder L-Cystin können bei nachgewiesenen Mängeln sinnvoll sein – ohne einen konkreten Nährstoffmangel ist ein Nutzen jedoch fraglich.
Wichtig: Das beste Mittel gegen Haarausfall hängt immer von der genauen Ursache ab – eine ärztliche Abklärung sollte bei anhaltendem Haarausfall also immer Dein erster Schritt sein.
Bevor Du ein Mittel gegen Haarausfall auswählst, musst Du klären, warum Dir die Haare ausfallen. Denn nicht jedes Haarausfall-Mittel wirkt bei jeder Ursache gleich gut. Hier sind die häufigsten Arten von Haarausfall und ihre Ursachen:
Erblich bedingter Haarausfall entsteht durch eine genetisch vererbte Überempfindlichkeit der Haarwurzeln auf das Hormon DHT. Männer leiden besonders häufig unter dieser Art von Haarausfall, sie kann aber auch Frauen betreffen. Hier hilft meist nur die Behandlung mit Medikamenten, die die Entstehung von DHT hemmen.
Wenn Dein Haar am gesamten Kopf dünner wird, spricht man von diffusem Haarausfall. Dieser kann verschiedene Ursachen haben – hauptsächlich Stress, hormonelle Schwankungen, Medikamente oder Mangelerscheinungen. Hier bist Du mit sanfter Pflege gut beraten.
Alopecia areata – besser bekannt als kreisrunder Haarausfall – wird durch eine krankheitsbedingte Immunreaktion ausgelöst. Auch hier helfen meist nur Medikamente, insbesondere Kortison.
Wenn falsches Styling und Überbeanspruchung (z.B. konstanter Druck durch Zusammenbinden der Haare oder Kopfbedeckungen an derselben Stelle) Haarausfall verursachen, spricht man von mechanischem Haarausfall. Dieser lässt sich meist durch das Vermeiden der Ursache und zusätzliche Hilfe durch sanfte Pflege wieder aufhalten.
Die Vielfalt der möglichen Ursachen zeigt: Es gibt nicht das eine beste Mittel gegen Haarausfall – je nach Ursache braucht es unterschiedliche Behandlungsansätze. Die erste Empfehlung lautet daher immer: Zuerst die Ursache ärztlich abklären lassen. Erst dann können passende Mittel gegen Haarausfall eingesetzt werden.
Welche Optionen tatsächlich wirken und unter welchen Umständen sie das tun, erfährst Du in den folgenden Abschnitten.
Bei erblich bedingtem Haarausfall werden häufig Medikamente eingesetzt, um den Haarverlust zu bekämpfen. Es gibt verschiedene Optionen, aber nur zwei davon gelten als vollständig wirksam – Minoxidil und Finasterid. Die Anwendung beider Wirkstoffe sollte immer nur nach einer ärztlichen Abklärung der Ursachen erfolgen.
Minoxidil ist ein gefässerweiternder Wirkstoff, der ursprünglich zur Behandlung von Bluthochdruck entwickelt wurde. Bei äusserlicher Anwendung kann er jedoch auch das Haarwachstum anregen und erblich bedingtem Haarausfall bei Frauen und Männern entgegenwirken.
Woher genau diese Wirkung stammt, ist noch nicht vollständig erforscht. Aktuell wird aber vermutet, dass Minoxidil die Durchblutung der Haarwurzeln während der Wachstumsphase anregt. Doch egal, wie die Wirkung zustande kommt: Sie hält nur während der Anwendung an – sobald das Mittel abgesetzt wird, tritt der Haarausfall also wieder ein. Auch können bei der Anwendung von Minoxidil – wie bei den meisten Arzneimitteln – Nebenwirkungen auftreten.
Hier noch einmal die wichtigsten Fakten zu Minoxidil auf einen Blick:
Einsatz: sowohl gegen Haarausfall bei Männern als auch bei Frauen, insbesondere bei erblich bedingtem Haarausfall
Anwendung: lokal in Form von Lösungen oder Schäumen
Verfügbarkeit: häufig rezeptfrei in Apotheken erhältlich

Gut zu wissen: Möchtest Du mehr darüber erfahren, welche Mittel jeweils sich am besten für Frauen und Männer eignen?
Hier findest Du unsere Beiträge:
Finasterid ist ein verschreibungspflichtiges Medikament zur oralen Einnahme. Es hemmt die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT). Da DHT die Haarfollikel bei entsprechender genetischer Veranlagung schrumpfen lässt, kann Finasterid diesen Prozess aufhalten.
Die Wirksamkeit dieses Medikaments gegen genetisch bedingten Haarausfall ist wissenschaftlich belegt. Zu beachten ist allerdings, dass Finasterid aufgrund seines Eingriffs in den Hormonstoffwechsel nicht frei von Nebenwirkungen ist. Eine Anwendung sollte deshalb stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen – und ausschliesslich bei Männern, da das Medikament aufgrund seiner hormonellen Wirkung für Frauen nicht zugelassen ist.
Hier noch einmal die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
Einsatz: nur für Männer mit erblich bedingtem Haarausfall geeignet
Form: wird oral in Tablettenform eingenommen
Verfügbarkeit: rezeptpflichtig – Anwendung nur unter ärztlicher Aufsicht

Gut zu wissen: Sowohl für Finasterid als auch für Minoxidil gilt: Beide Wirkstoffe können erblich bedingten Haarausfall nur während der Anwendungsdauer minimieren – sobald Du also aufhörst, diese Mittel einzunehmen, kommt der Haarausfall wieder zurück.
Neben Minoxidil und Finasterid sind auch einige weniger bekannte Wirkstoffe wie Alfatradiol und Dutasterid manchmal im Gespräch, wenn es um Mittel gegen Haarausfall geht. Aus medizinischer Sicht sind diese unserer Erfahrung nach allerdings nur bedingt sinnvoll.
Alfatradiol (17-α-Estradiol) soll die Umwandlung von Testosteron in DHT hemmen und wird deshalb immer wieder gegen erblich bedingten Haarausfall empfohlen. Da es eine geringere hormonelle Wirkung als Finasterid hat, ist es auch für Frauen zugelassen. Eine wirklich signifikante Wirkung ist allerdings nicht belegt, weshalb Ärzt*innen in aller Regel auch eher Minoxidil empfehlen.
Dutasterid wirkt ähnlich wie Finasterid, allerdings nur in viel höheren Dosen. Dementsprechend ist es auch nicht zur Behandlung von Haarausfall zugelassen. Auch die Studienlage ist hier noch weit entfernt von vollständig – das Medikament sollte somit nicht als Mittel gegen Haarausfall zum Einsatz kommen.
Kurz gesagt: Minoxidil und Finasterid sind derzeit die einzigen wirklich wirksamen Medikamente gegen erblich bedingten Haarausfall. Andere Wirkstoffe haben entweder eine geringere Wirksamkeit oder sind gar nicht erst für diese Anwendung zugelassen.
Auch wenn bislang nur zwei Medikamente eine nachweislich wirksame Behandlung von Haarausfall ermöglichen, heisst das nicht, dass andere Massnahmen bedeutungslos wären. Spezielle Pflegeprodukte können eine wichtige, ergänzende Rolle spielen.
Sie ersetzen zwar keine medizinische Therapie, können aber eine begleitende Funktion übernehmen – insbesondere bei beginnendem, nicht krankheitsbedingtem Haarausfall. Denn eine gesunde Kopfhaut und kräftiges Haar schaffen die Voraussetzungen dafür, dass medikamentöse Therapien überhaupt greifen.
Genau hier setzen hochwertige Pflegemittel gegen Haarausfall an: Sie pflegen Haar und Kopfhaut sanft, während sie mithilfe von aktivierenden Inhaltsstoffen wie Coffein oder Ginseng das Haarwachstum stimulieren – am besten in Kombination mit regelmässigen Kopfmassagen, die die Durchblutung der Kopfhaut noch zusätzlich fördern.
Unsere Empfehlung bei Haarausfall

Gut zu wissen: Hättest Du gerne genauere Informationen darüber, bei welcher Art von Haarausfall welches Mittel das Beste ist? Dann wirf am besten einen Blick in unseren ausführlichen Beitrag zum Thema “Was hilft gegen Haarausfall.”
Es gibt viele frei verkäufliche Präparate gegen Haarausfall. Diese enthalten meist Substanzen, die allgemein mit Haarwachstum in Verbindung gebracht werden – also Kombinationen aus:
Nährstoffen wie Biotin, Zink oder B-Vitaminen,
ergänzt durch Aminosäuren wie L-Cystin
sowie Zusätze wie Kieselerde, Hirseextrakt oder ähnliches.
Einige dieser Bestandteile gelten als unterstützend, ihre tatsächliche Wirkung auf das Haarwachstum ist bislang jedoch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Anders sieht es bei Vitaminen und Spurenelementen wie Biotin, Zink oder Eisen aus: Liegt ein diagnostizierter Mangel vor, kann deren gezielte Einnahme medizinisch sinnvoll sein.
Genau darauf zielen diese Präparate aber in den seltensten Fällen ab. Stattdessen sollen sie das Haarwachstum allgemein „von innen“ unterstützen – unabhängig vom tatsächlichen Bedarf. Das macht ihre Wirksamkeit schwer beurteilbar, denn ohne vorliegenden Mangel ist ein Effekt unwahrscheinlich.

Gut zu wissen: Es gibt Hinweise, dass manche Stoffe auch ohne klaren Mangel – etwa in höherer Dosierung – positive Effekte haben können. Dennoch sollte die Einnahme immer gut überlegt und idealerweise mit ärztlicher Begleitung erfolgen. Denn am zuverlässigsten wirken sie nach wie vor dann, wenn tatsächlich ein Mangel vorliegt.
Verschiedene Hausmittel gegen Haarausfall werden oft als natürliche Alternative zu medikamentösen oder kosmetischen Produkten angesehen – darunter die folgenden:
Zwiebelsaft – soll die Durchblutung fördern und entzündungshemmend wirken.
Rizinusöl – wird eingesetzt, um die Kopfhaut zu nähren und zu stimulieren.
Rosmarinöl – wird eine anregende Wirkung auf die Haarwurzeln zugeschrieben.
Grüner Tee – enthält Antioxidantien, denen ein positiver Einfluss auf den Hormonhaushalt nachgesagt wird.
Das mag sich attraktiv anhören, die wissenschaftliche Grundlage ist hier jedoch schwach. In einigen Fällen lässt sich eine pflegende oder durchblutungsfördernde Wirkung auf die Kopfhaut vermuten – ein tatsächlicher Einfluss auf das Haarwachstum ist bei diesen Mitteln bislang aber kaum belegt.
Hinzu kommt noch: Manche Hausmittel mögen tatsächlich sinnvolle Wirkstoffe enthalten, doch ihre Zusammensetzung ist weder standardisiert noch auf Wirksamkeit hin geprüft. Das macht sie in der Anwendung unzuverlässig – sowohl was die Wirkung betrifft, als auch hinsichtlich Dosierung und Verträglichkeit. Oft sind sie zudem in der Handhabung aufwendig oder schlichtweg unangenehm (Stichwort: Zwiebelgeruch).
Wer auf eine gezielte und gut verträgliche Unterstützung setzen möchte, ist mit speziell entwickelten Pflegeprodukten besser beraten.
Fühlst Du Dich gegen Haarausfall mittellos? Dann hilft vor allem eines: Klarheit über die Ursache. Denn nur wenn diese bekannt ist, lässt sich die passende Behandlungsmethode auswählen – sei es medikamentös, pflegend oder ergänzend. Nicht alle Mittel gegen Haarausfall wirken gleich, aber mit der richtigen Strategie bist Du dem Haarverlust nicht mehr hilflos ausgeliefert.
Nein, ein Mittel, das Haarausfall sofort stoppt, gibt es nicht – man verliert ja schliesslich auch ganz natürlich Haare. Demnach lässt sich auch erhöhter Haarausfall von mehr als 100 am Tag nicht einfach so stoppen. Selbst medizinisch wirksame Produkte wie Minoxidil oder Finasterid benötigen mehrere Wochen bis Monate, um eine Wirkung zu zeigen. Zudem wirken sie nur, solange sie regelmässig angewendet werden – das heisst also, dass ihre Wirkung aufhört, sobald Du die Anwendung einstellst.
Der erste Schritt ist immer eine genaue ärztliche Abklärung der Ursache – etwa durch eine Blutuntersuchung. Je nach Art und Lokalisation des Haarausfalls variieren die empfohlenen Therapien:
Bei diffuser Ausdünnung steht oft die Behandlung von Mängeln (z. B. Eisen, Zink) im Fokus.
Bei genetischem Ausfall kommen topische oder hormonell wirkende Medikamente infrage.
Begleitende Pflege und eine gesunde Kopfhaut unterstützen in jedem Fall.
Ja, zwei Wirkstoffe gelten als medizinisch wirksam: Minoxidil (zur äusserlichen Anwendung) und Finasterid (zur oralen Einnahme bei Männern). Beide können erblich bedingten Haarausfall verlangsamen oder vorübergehend stoppen – ihre Wirkung ist aber nur während der Anwendungsdauer anhaltend.
Das beste Mittel gegen Haarausfall hängt von dessen konkreter Ursache ab. Bei genetischem Haarausfall gelten Minoxidil und Finasterid als die wirksamsten Optionen. Bei diffusem Haarausfall können Pflegeprodukte, der Ausgleich von Nährstoffmängeln oder Stressabbau helfen. Wichtig ist eine ärztliche Diagnose, da nur dann gezielt behandelt werden kann – und natürlich auch, um eventuelle Krankheiten auszuschliessen.
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