Rosenwurz | Was ist das?
Der Rosenwurz (Rhodiola rosea) ist eine mehrjährige, saftreiche Pflanze aus der Familie der Dickblattgewächse. Er wächst unter extremen Bedingungen in Felsspalten in Hochebenen und an Meeresklippen in Europa, Sibirien, Nordamerika, Mittelasien und im Himalaya.
Die kommerziell erhältlichen Wurzeln stammen zum grössten Teil aus dem Altai-Hochgebirge. Auch in der alpinen Schweiz wurden erfolgreiche Versuche zum landwirtschaftlichen Anbau der Pflanze durchgeführt. Der Name Rosenwurz leitet sich vom Rosenduft der geriebenen Wurzel ab.
In den skandinavischen Ländern und in Russland wird die anregende Wirkung der Pflanze seit jeher geschätzt. Bereits von den Wikingern und sibirischen Völker ist bekannt, dass sie die knollige Wurzel zur Blutstillung und als Schutz gegen Infektionen verwendeten.
In der russischen Medizin gilt Rosenwurz seit langer Zeit als Adaptogen, das heisst, die Pflanze unterstützt den Organismus, sich veränderten Situationen und Belastungen anzupassen. In Asien bezeichnet man Rosenwurz auch als «Goldene Wurzel».
Zu den Inhaltsstoffen der Pflanze gehören Gerbstoffe, antioxidative Wirkstoffe und so genannte Rosavine, die den Alterungsprozess verlangsamen und sich mit ihrem Antiaging-Effekt auch positiv auf die Haut auswirken. Im Volksgebrauch nutzte man den Rosenwurz ebenfalls gegen Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche.
In den letzten Jahren bestätigten Studien seine unterstützende Wirkung auf die Denk- und Lernfähigkeit. Eingesetzt wird die Pflanze meist bei Überarbeitung mit den Symptomen Müdigkeit, Erschöpfung, Reizbarkeit und Anspannung. Für die arzneiliche Nutzung verwendet man die Wurzeln der Pflanzen, in einigen Ländern bereitet man auch Gemüse aus Rosenwurz zu.
Für einen Teeaufguss übergiesst man einen Teelöffel der fein geschnittenen Wurzel in einer Thermoskanne mit siedendem Wasser, lässt den Aufguss über Nacht stehen und trinkt ihn am nächsten Morgen.