5 Tipps: So reparierst und pflegst Du geschädigtes, brüchiges Haar
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Zu viel Hitze, Beanspruchung durch Aufhellung oder die falsche Pflege: Besonders bei langen Haaren passiert es schnell, dass das Haar spröde, brüchig oder stumpf aussieht. Erfahre im Beitrag, was ausser dem Griff zur Schere hilft, um geschädigtes Haar reichhaltig zu pflegen und im besten Fall zu reparieren.
Dr. Katharina Alder
Dieser Beitrag wurde geprüft vom Team rund um Dr. Katharina Alder, Technische und Wissenschaftliche Leitung bei RAUSCH.
Ein einzelnes Haar kann man sich wie einen Tannzapfen vorstellen: Es besteht aus drei Schichten, wobei die Schuppenschicht (Cuticula) als äusserste Schicht die Aufgabe hat, das Haarinnere zu schützen. Im Idealfall liegt diese Schuppenschicht glatt an der Faserschicht und dem Haarmark an, wie ein geschlossener Tannzapfen, dessen Schuppen glatt anliegen.
Ist das Haar geschädigt, ist diese Schuppenschicht strapaziert und steht ab – unter dem Mikroskop zeigen sich zum Beispiel Unregelmässigkeiten oder Lücken in der Schuppenschicht, wenn Schuppen ganz ausfallen. Das Innere des Haares ist deshalb schlechter geschützt, das Haar verliert schnell Feuchtigkeit und bricht im schlimmsten Fall ab.
Geschädigtes Haar fühlt sich spröde an, ihm fehlt es an Spannkraft und Vitalität. Zusätzlich ist es sehr trocken sowie stumpf und bricht leicht. Ist Dein Haar zudem besonders im nassen Zustand noch schwerer durchzukämmen als für gewöhnlich? Dann kann dies ebenfalls ein Anzeichen für geschädigtes Haar sein.
Auch Spliss, also gespaltene Haarspitzen, ist ein Anzeichen für geschädigtes Haar. Erste Vorboten für Spliss sind meist kleine weisse Punkte an den Haarenden, wo das Haar Bruchstellen aufweist und woraus Spliss entstehen kann. Erfahre hier mehr zum Thema Spliss und wie Du gezielt gegen gespaltene Haarspitzen vorgehen kannst.
Wie bei strapaziertem, brüchigem und geschädigtem Haar ist die Schuppenschicht des Haares auch bei trockenem Haar geöffnet. Dies hat zur Folge, dass Licht schlechter reflektiert wird und die Haare spröde aussehen. Der Feuchtigkeitshaushalt des Haares ist zudem gestört, weil durch die geöffnete Schuppenschicht Feuchtigkeit leichter verlorengeht. Im Gegensatz dazu ist die Schuppenschicht bei geschädigtem Haar zusätzlich beschädigt, während sie bei trockenem Haar grundsätzlich noch intakt ist.
Oft ist der Übergang von trockenem, strapaziertem Haar zu kaputtem Haar jedoch fliessend und der Unterschied von blossem Auge nicht so einfach erkennbar. Während Frizz, also fliegende Härchen am Haaransatz, ein Anzeichen für trockenes, sprödes Haar sein kann, ist Spliss (gespaltene Haarspitzen) eher ein Hinweis darauf, dass das Haar beschädigt und brüchig ist.
Gründe dafür, dass das Haar geschädigt, strapaziert, brüchig und spröde ist, gibt es viele. Dabei ist kaputtes Haar oft gar nicht selbst verschuldet: Auch Umwelteinflüsse wie starke UV-Strahlung oder Luftverschmutzung können dem Haar schaden. Nicht selten sind aber auch häufiges Färben, Entfärben, Blondieren oder aber der Einsatz von Stylingtools wie Föhn oder Glätteisen dafür verantwortlich, dass das Haar arg strapaziert wird.
Besonders feines, langes Haar ist anfällig für Schäden durch chemische Behandlungen oder die Auswirkungen von häufigem Styling mit Fön oder Glätteisen. Zudem kann mechanische Beanspruchung ihren Teil dazu beitragen, dass die Haare kaputtgehen – zum Beispiel, wenn zu harte Kämme verwendet werden oder die Haare oft durch Gummibänder mit Metallklammern straff zusammengebunden werden. Nicht zuletzt trocknen Meer- oder Chlorwasser die Haare aus und können im schlimmsten Fall ebenfalls zur Schädigung des Haares beitragen.
Sind Spliss oder Bruchstellen erstmal da, kann man diese nicht so einfach rückgängig machen und das Haar reparieren. In diesem Fall ist es am effektivsten, einen Profi mit der Schere ranzulassen und die Haare soweit zurückzuschneiden, dass der brüchige Haarteil entfernt wird. Oft betrifft dies den unteren Teil der Haare, der am ältesten ist und am längsten Strapazen ausgesetzt war. Sind die kaputten Haare erstmal entfernt, sieht das Haar schnell wieder gesünder und fülliger aus.
Die gute Nachricht: Geschädigte Haarstrukturen, bei denen es noch nicht zu einem Haarbruch kam, lassen sich mit einigen Tipps und Tricks sowie der richtigen Pflege gut behandeln. Wichtig ist auch, das Haar mit gezielten Methoden vor weiteren Strapazen zu schützen, damit Spliss und Co. bald ein Thema der Vergangenheit sind.
Die richtige Haarpflege von geschädigtem Haar beginnt beim Waschen. Wichtig ist es, die Haare nicht zu oft zu waschen – bei langem Haar reicht es meist aus, die Haare nur alle 2 – 3 Tage zu waschen. So wird das Haar nicht unnötig ausgetrocknet.
Unter der Dusche ist es zentral, das Wasser so kalt wie möglich einzustellen – ideal ist es, nach der Haarwäsche einen Conditioner zu benutzen und diese mit kaltem Wasser auszuwaschen, um die Schuppenschicht der Haare zu schliessen.
Besonders im nassen Zustand solltest Du besonders sorgfältig mit dem Haar umgehen, da es dann am anfälligsten für weitere Haarbrüche ist. Rubble es nie zu stark mit einem Handtuch trocken, sondern drücke das Wasser behutsam aus. Sei zudem vorsichtig mit der Bürste und hilf wenn nötig zuerst mit den Fingern nach, um die Haare zu entwirren.
Ist das Haar beschädigt, solltest Du es auf keinen Fall nochmals mit Stylingtools bearbeiten, die auf Hitze angewiesen sind. Am besten verzichtest Du deshalb eine Weile auf Glätteisen, Lockenstab oder den Föhn. Wenn Du Dein Haar dennoch in Szene setzen wollen, gibt es im Internet zahlreiche Anleitungen für Frisuren ohne Hitze – zum Beispiel Locken, die über Nacht entstehen. Wenn Du Deine Haare zusammenbindest, benutzt du am besten Haargummis ohne Metallklammer und bindest die Haare nicht zu straff nach hinten.
Ein häufiger Verursacher von geschädigtem Haar ist das Bleichen oder Färben der Haare: Durch den Colorierungsprozess werden die Haare arg strapaziert. Wenn Dein Haar bereits beschädigt ist, solltest Du deshalb für eine Weile die Finger von Farbe oder Bleichmittel lassen, um sie nicht noch weiter zu schädigen. Und wer weiss – vielleicht findest Du auf Dauer sogar Gefallen an Deiner natürlichen Haarfarbe? Als positiver Nebeneffekt ist weniger Färben nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern schont in den meisten Fällen auch die Umwelt.
Das A und O für gesundes, schönes Haar ist die auf das Haarbedürfnis abgestimmte Pflege. Pflegeprodukte für geschädigtes Haar enthalten im Optimalfall feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Aloe vera oder Glycerin sowie reichhaltige natürliche Öle und Fette wie Amaranthöl, Arganöl oder Shea Butter. Unerlässlich ist darüber hinaus die Verwendung einer reichhaltigen Pflegespülung nach jeder Haarwäsche.
Oft sind es die Haarlängen, die am meisten von Strapazen wie Hitze oder den Auswirkungen von Colorationen betroffen sind. Bei geschädigtem und brüchigem Haar ist es deshalb sinnvoll, insbesondere den Haarlängen nach der Haarwäsche mit Ölen oder Cremen eine Extrapflege zu schenken. Die darin enthaltenen Fette umhüllen das Haar wie ein dünner Film und bilden so eine natürliche Schutzschicht.
Für kaputte Haarspitzen gibt es verschiedene Produkte zur Spitzenpflege, die eigens für deren Bedürfnisse entwickelt wurden. Auch hier lohnt es sich, auf einen hohen Anteil an natürlichen Inhaltsstoffen und reichhaltigen Ölen und Fetten zu achten.
Die Repair-Linie mit Amaranth bestehend aus einem Shampoo, einem Conditioner, einem Serum und einer Repair-Cream hilft, das geschädigte Haar zu reparieren und zu regenerieren, gibt ihm seinen natürlichen Glanz zurück und schützt die Spitzen.
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