Hauswurz | Was ist das?
Auf sonnigen Felsen und in steinigen Gebirgen fühlt sich die Hauswurz besonders wohl. Sie gehört zur Gattung der Dickblattgewächse und ist vor allem in den europäischen Bergen heimisch.
Hauswurze wachsen als Horste (Rosetten-Polster) mehrjähriger Pflanzen. In den dicken, behaarten Blättern speichert die Pflanze Wasser. Der Dachwurz, wie der Hauswurz auch genannt wird, ist schon lange als Heilpflanze bekannt. Die Blätter enthalten Gerb- und Schleimstoffe sowie Apfelsäure und das Aroma Cumarin.
Der Saft aus den Blättern lindert vor allem äusserliche Erkrankungen wie trockene und rissige Haut, Verbrennungen, Warzen und Insektenstiche. Auf vielen Dächern und Torbögen wächst seit Jahrhunderten Hauswurz, der die Gebäude vor dem Blitzeinschlag schützen soll.
Karl der Grosse befahl in seiner Landgüterverordnung die Hauswurz auf jedem Dach anzupflanzen. Laut Überlieferungen liess sich die blitzabwehrende Wirkung verstärken, wenn man beim Herannahen eines Gewitters Hauswurzrosetten im Herdfeuer verbrannte.