Kokosnuss | Was ist das?
Die Kokospalme (Cocos nucifera) wird «Baum des Himmels» genannt, weil sie den Bewohnern tropischer Küsten seit Jahrtausenden viele unterschiedliche Produkte liefert. Mit ihren Früchten, ihrem Holz als Baumaterial für Hütten, ihren Blättern als Dachbedeckung, ihren Fasern zum Flechten von Hauswänden, Körben, Matten, Seilen und den Kokosnussschalen als Brennmaterial bietet sie eine hervorragende Nahrungs- und Rohstoffquelle.
Die Palme trägt das ganze Jahr über Früchte, die Kokosnüsse. Diese gehören jedoch nicht zu den Nüssen, sondern zu den Steinfrüchten. Je nach Standort blühen und fruchten die Palmen mit voller Leistung 15 bis 60 Jahre, stellen aber auch an optimalen Standorten spätestens mit 80 Jahren ihre Fruchtproduktion ein. Das Höchstalter der Kokospalmen liegt zwischen 100 und 120 Jahren.
Vor allem für die Ernährung der Insulaner war sie lange Zeit unverzichtbar. Der Fett-, Eiweiss- und Vitamingehalt der Kokosfrucht sorgte über viele Generationen dafür, dass sich die Bewohner der tropischen Paradiese gesund ernähren konnten. Heute noch gilt die Kokosnuss in ihren Heimatländern als Stärkungsmittel und Aphrodisiakum.
Bei noch jungen Kokosnüssen befindet sich im Hohlraum eine süssliche, fast klare Flüssigkeit, die Kokoswasser genannt wird. In den Anbauländern ist das Kokoswasser ein wichtiger Trinkwasserersatz. Es handelt sich dabei jedoch nicht um die Kokosmilch, wie dieses Fitnessgetränk im Recyclingbehälter oft irrtümlich bezeichnet wird.
Die Kosmetikindustrie nutzt die einzigartigen Eigenschaften der im Kokosöl enthaltenen Laurinsäure, die sie so wertvoll für die Körperpflege und auch für die Haarpflege macht. Das Öl zieht schnell in die Haut ein und spendet viel Feuchtigkeit.
Ebenso schützt es wegen seiner antibakteriellen, antiviralen und fungiziden Wirkung vor Infektionen und unterstützt den Heilungsprozess der Haut. Als Haarpflegemittel angewandt, kräftigt das Öl die Haarstruktur und verleiht einen gesunden, nicht fettigen Glanz.