Brennnessel | Was ist das?
Fast jeder kennt sie, von den einen heiss geliebt und als unvergleichliches Geschenk der Natur für die Gesundheit genutzt – von den anderen als Unkraut angesehen und mit Hacke, Spaten und Chemikalien bekämpft. Seit Menschengedenken wird die Brennnessel in vielen Lebensbereichen eingesetzt.
Sie zählt zu den ältesten Heilkräutern der Welt. Bereits Hippokrates empfahl die Pflanze im 2. Jahrhundert zur Leib- und Blutreinigung. Sie enthält viele Mineralien, Vitalstoffe, Spurenelemente, Kalium sowie auch Vitamin A und C.
Wie könnten Sie also die Frühjahrsmüdigkeit besser bekämpfen als mit einer Pflanze die so reichhaltig ist? Es gibt unzählige Rezepte in welchen das Kraut verwendet werden kann und so zu sagen als Frühjahrskur die Schlacken des Winters aus dem Körper spült.
Die Brennnessel ist eine Pflanze, die ausser in der Antarktis überall heimisch ist. Sie ist eine Ruderalpflanze, was darauf hinweist, dass sie sich belastete Standorte sucht und diese dann «entgiftet». Als stickstoffbildende Pflanze folgt sie der menschlichen Kultur und wächst auf gedüngtem resp. von Menschen behandelten Böden besonders gut.
Man trifft sie seltener in der unberührten Natur. Die Brennnessel, die man auch als Eisenpflanze ersten Grades bezeichnet, reguliert den Eisengehalt des Bodens und beeinflusst damit alle darauf wachsenden Pflanzen positiv. Beste Erntezeit: März bis August, denn dann sind die Kräuter schön frisch und saftig.
Es empfiehlt sich bei der Ernte Handschuhe zu tragen, damit die Brennhaare keine unangenehmen Pusteln verursachen. Aber keine Sorgel, sobald die Blätter weiterverarbeitet werden, pieken diese nicht mehr und können ohne Bedenken verzehrt werden. Am besten verwenden Sie junge, frisch aus der Erde spriessende Brennnesselblätter.