Huflattich | Was ist das?
Botanischer Name: Tussilago farfara L.
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Herkunft: Huflattich wächst auf kalkreichen bis lehmigen Böden in Mitteleuropa, Asien und Teilen Afrikas.
Botanik: Die genügsame, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern. Die grossen Blätter des Huflattichs sind auf der Unterseite weich behaart. Die gelben Blüten duften schwach nach Honig.
Blütezeit: Februar bis April
Das macht die Pflanze so besonders
Auf den ersten Blick ist Huflattich leicht mit Löwenzahn zu verwechseln. Doch die Heilpflanze hat eine typische Besonderheit: Ihre Blüten wachsen noch vor den Blättern aus dem Boden.
Die Blüten sind leuchtend gelb und zeigen sich schon sehr früh, zwischen Ende Februar und April. Erst nachdem sie verwelkt sind, entwickeln sich Blätter, die in ihrer Form Pferdehufen ähneln und auch etwa so gross werden. Diesem Umstand verdankt der Huflattich seinen Namen.
Verwendung
Als erste Pflanze überhaupt wurde der Huflattich, auch Brustlattich genannt, erfolgreich zur Therapie gegen Husten und Reizhusten eingesetzt. In der Naturheilkunde wird Huflattich häufig als Schleimlöser beispielsweise in Brusttees verwendet um chronischen Husten, Bronchitis und Asthma zu lindern.
Die enthaltenen Schleimstoffe legen sich wie eine Schutzschicht um die Schleimhäute, Gerbstoffe festigen sie und die enthaltenen Mineralien helfen, die Schleimhäute wiederaufzubauen. Ausserdem wird Huflattich genutzt, um die Bronchien zu erweitern und Stauungen im feinen Lungengewebe zu lösen. Dabei wird Tussilago farfara sowohl als Tee, Sirup oder Tinktur verwendet.
Kosmetische Eigenschaften
Nebst seinen schleimlösenden Eigenschaften wird Huflattich wegen entzündungshemmenden Inhaltsstoffe gerne bei kleineren Schürfwunden, Pickeln, Hautunreinheiten und Ekzemen eingesetzt. Auch Betroffene, die unter trockener Haut leiden, können mit Huflattich-Extrakten häufig gute Erfolge erzielen.
Die Heilpflanze enthält Substanzen, die antibakteriell sind und Entzündungen entgegenwirken können – eine Anwendung, die schon in der Pflanzenheilkunde der Hildegard von Bingen Erwähnung findet.
Huflattich ist ausserdem ein wichtiger Bestandteil bei der wirksamen Behandlung von Kopfhaut- und Haarproblemen. Er kann bei irritierter Kopfhaut mit Rötungen, Juckreiz und Schuppen, Linderung bewirken. Die Kopfhaut wird beruhigt, ausgeglichen und sanft gepflegt.