Avocado | Was ist das?
Die Alligatorbirne, wie die Avocado auf Grund ihrer Form und Farbe gerne genannt wird, kommt ursprünglich aus Süd-Mexiko und wird heute weltweit in den Tropen und warmen Zonen angebaut. Der Avocadobaum gehört zu den Lorbeergewächsen, ist immergrün und schnellwüchsig und beginnt nach zehn Jahren die grünen Avocado-Früchte zu tragen.
Die mexikanische Guacamole, ein Dip für Tortillas, Chips und Fleisch, wird aus der Avocado-Frucht hergestellt. Die Avocado, eigentlich eine Beere, ist besonders nahrhaft und hat einen hohen Fettgehalt. Neben ihrer Verwendung als Nahrungsmittel wird das linolhaltige Öl aus der Frucht heute in vielen Hautpflegeprodukten eingesetzt.
Der spanische Eroberer Hernán Cortéz befahl dem unterworfenen Aztekenherrscher im 16. Jahrhundert die Auslieferung seiner wertvollsten Schätze. Neben Schmuck, Gold und Statuetten überreichten die Azteken dem Spanier auch die wertvollen Avocados.
Auf den ersten Blick waren die Früchte nicht als Schätze erkennbar, doch bald wussten die Spanier die Früchte als Energiebomben und wegen ihrer Wirkung gegen Magen-Darm-Beschwerden zu schätzen. Zwar übertrifft die Avocado in punkto Nährwerten die Banane um das Doppelte, doch in Mittel-Europa ist die «Butterbirne» erst seit dem 20. Jahrhundert im Supermarkt erhältlich.
Kaum zu glauben: Die Avocado stand um 1900 herum Patin für eine Spirituose, die heute weltbekannt ist: Advokaat, die Erfindung des Holländers Eugen Verpoorten, ging auf ein südamerikanisches Mixgetränk aus Avocados, Alkohol und braunem Zucker zurück. In Europa fehlten ihm die Avocados für sein Getränk und so verwendete der Destillateur Eidotter – und erfand den Eierlikör.