Argan | Was ist das?
Der dornige Arganbaum (Argania spinosa) gehört zu den ältesten Bäumen der Welt und prägt die Arganerie, eine Landschaft im Südwesten Marokkos. Die UNESCO hat dieses Gebiet im Jahr 1998 zum Biosphärenreservat erklärt und somit den Baum als einzige noch lebende Pflanzenart der Gattung Argania unter besonderen Schutz gestellt. Die Menschen in seinem Anbaugebiet bezeichnen den Arganbaum daher respektvoll als «Baum des Lebens», denn er versorgt sie mit hochwertigem Bauholz, Brennmaterial und Nahrung.
Am berühmtesten und wertvollsten ist aber sein Öl, das man aus den Samen gewinnt, die sich im harten Kern seiner Frucht befinden. Für nur einen Liter Arganöl braucht man rund 30 Kilogramm reife Arganfrüchte, die – meist von den Frauen der Berber - per Hand gesammelt und dann einem aufwendigen Verarbeitungsprozess zugeführt werden.
Die Frucht des Arganbaums sieht aus wie eine Mischung aus Olive und gelber Pflaume und enthält einen mandelgrossen Kern mit extrem harter Schale, die Argannuss. Darin befindet sich der Samen, der einem grossen Sonnenblumenkern gleicht. Aus diesem Samenplättchen wird entweder in Handarbeit oder im maschinellen Herstellungsverfahren das Arganöl gewonnen.
Das «flüssige Gold von Marokko» gilt aufgrund seiner heilenden Eigenschaften seit Jahrhunderten als Lebenselixier und Schönheitsmittel. In der Haar- und Körperpflege verwendet man das naturbelassene Arganöl. Im Gegensatz zu dem Öl aus gerösteten Samen, das das Aroma von Speisen verfeinert, ist das kosmetische Öl annähernd geruchlos und enthält noch alle Vitamine, darunter das Anti-Aging-Vitamin E.
Die hochwertigen Inhaltsstoffe des Öls wirken feuchtigkeitsspendend und pflegend bei trockener, rauer und geschädigter Haut. Sprödem und strapaziertem Haar gibt Arganöl natürlichen Glanz und geschmeidige Fülle. Juckende Kopfhaut wird beruhigt und gepflegt.