
Einfache Pflegetipps für Baby- und Kinderhaar
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Zartes Kinderhaar und empfindliche Kopfhaut brauchen besondere Aufmerksamkeit. Aber keine Sorge – mit ein paar einfachen Tipps und den richtigen Produkten wird die Haarpflege zum Kinderspiel.
Babys kommen meist mit sehr feinem, weichem Haar auf die Welt. Die Haarstruktur verändert sich mit dem Alter und ist bei Kleinkindern oft noch besonders empfindlich. Auch die Kopfhaut ist in den ersten Lebensjahren sensibler und anfälliger für Reizungen.
Halte die Pflege in den ersten Lebensmonaten Deines Babys so einfach wie möglich: Reibe den Haarflaum etwa 1 - 2 Mal pro Woche mit warmem Wasser und einem weichen Schwamm ab. Diese Pflege reicht völlig aus, um den angetrockneten Schweiss zu entfernen.
Wenn die Haare etwas dichter werden, kannst Du ein mildes Babyshampoo verwenden. Ab einem Alter von ca. 1.5 Jahren kannst Du beispielsweise das Volumen-Shampoo mit Malve nutzen. Dieses reinigt die Haare mild und brennt nicht in den Augen. Wichtig ist, dass Du nicht zu kräftig an den Haaren rubbelst, denn die Fontanellen sind noch offen und empfindlich – ein sanftes Abreiben reicht völlig aus.
Nach der Geburt – meistens um die dritte Lebenswoche herum – haben viele Babys den sogenannten «Milchschorf». Dieser Begriff ist etwas irreführend, denn wirklicher Milchschorf ist eine Form der Neurodermitis. Der harmlose Ausschlag, den Babys oft haben, heisst richtig Kopfgneis oder Gneis. Keine Sorge – Kopfgneis ist harmlos! Er kommt vor als gelbliche oder rötliche Kruste oder Schuppen. Diese lösen sich mit der Zeit von alleine ab oder können sorgfältig entfernt werden: Reibe dazu den Kopf des Babys mit etwas Oliven- oder Babyöl ein und bürste den Kopf sanft mit einer weichen Babybürste ab. Wenn die Krusten ausgeprägter sind, kannst Du die Kopfhaut mit Öl einreiben und über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen dann die Haare mit einem sanften Babyshampoo vorsichtig abwaschen. In der Regel musst Du diesen Vorgang einige Male wiederholen.
Der Grund für die Schuppen, die wie verbrannte Milch aussehen, liegt vermutlich in Hormonschwankungen nach der Geburt, die zu einer Überproduktion der Talgdrüsen führen. Der Kopfgneis beschränkt sich meistens auf die Kopfhaut, juckt nicht und heilt nach ein paar Wochen (spätestens im Verlaufe des ersten Lebensjahres) von selbst ab. Wenn sich die betroffenen Stellen entzünden, auf weitere Körperteile übergehen oder Fieber, Durchfall und Erbrechen dazukommen, solltest Du den Kinderarzt aufsuchen. Dann kann er verschiedene Präparate oder Salben verschreiben. Wichtig ist, dass Du nie versuchst, die Schuppen mit den Fingernägeln abzukratzen. Dies kann zu Entzündungen oder Narben führen!
Im Gegensatz dazu ist echter Milchschorf ein Ekzem, das vom Säuglings- bis Schulalter auftreten kann. 10 bis 15 Prozent der Vorschulkinder in Europa leiden an dieser Hautkrankheit. Es gibt verschiedene Arten von Milchschorf, der Krankheitsverlauf sieht immer wieder anders aus. Milchschorf juckt im Gegensatz zum Kopfgneis stark, was dazu führen kann, dass die betroffenen Babys oder Kinder sich die juckenden Stellen blutig kratzen. Meistens tritt Milchschorf an den Aussenseiten der Arme und Beine und dem Gesicht auf oder auf der behaarten Kopfhaut. Die Hautkrankheit heilt bei etwa 60 Prozent der betroffenen Kinder bis zum Schulalter vollständig von selbst ab. Gründe dafür können eine erbliche Veranlagung, Stress oder Zigarettenrauch sein. Von Vorteil ist es auch, wenn Du Dein Baby mindestens vier Monate lang stillen kannst. Wenn Dein Baby oder Kind unter Milchschorf leidet, solltest Du hohe Luftfeuchtigkeit und Überhitzung vermeiden, ebenso den Kontakt mit Wolle oder Hausstaub. Halte die Fingernägel des Kindes kurz und ziehe ihm dünne Handschuhe über, um es vom Kratzen abzuhalten. Bespreche mit dem Kinderarzt die Therapie, sie gleicht derjenigen zur Behandlung von Neurodermitis. Oftmals bringt aber die sorgfältige Pflege schon grosse Besserung, wie die obengenannte Reinigung mit Olivenöl.
Ab dem zweiten Lebensjahr oder wenn das Kleinkind dichteres Haar bekommt, kannst Du es regelmässig mit einem milden Shampoo reinigen. Da die Kinderhaut noch nicht so viel Talg und Schweiss produziert, reicht es meistens, Kinderhaare ein bis zweimal pro Woche zu waschen. Gib eine kleine Menge auf die Kopfhaut, das restliche Shampoo gelangt durchs Waschen von alleine ins längere Haar. Da Kinderhaar in der Regel feiner ist als das von Erwachsenen, brauchst Du eine besonders milde Pflege, die das Haar nicht beschwert und schön zum Glänzen bringt.
Dann gibt es ja das leidige Thema, das wohl alle Eltern kennen: Der Schaum gelangt in die Augen und das Kind schreit. Wichtig ist hier erst einmal, dass Du ein möglichst mildes Shampoo verwendest, wie beispielsweise das Volumen-Shampoo mit Malve. Dieses brennt nicht, sollte es mal in die Augen gelangen. Im Handel gibt es zudem spezielle Schirme, die einen Spritzschutz bieten. Sie sehen wie ein Hut mit breiter Krempe aus, der in der Mitte ein Loch hat. Du kannst Deinen Kleinen auch eine lustige Taucherbrille aufsetzen. Das sieht witzig aus und vielleicht haben die Kinder dann sogar Lust, mal in der Wanne abzutauchen – und das Problem Haare waschen löst sich von alleine.
Auch das Kämmen ist mit Kindern oft eine Herausforderung. Vor allem in langem Mädchen-Haar bilden sich schnell Knötchen und mit der Bürste ist kein Durchkommen. Mit einem Spray-Conditioner wie dem Entwirr-Spray mit Schweizer Kräutern wird auch widerspenstiges Haar geschmeidig weich und lässt sich gut kämmen.
Das Spezial-Shampoo mit Weidenrinde ist ein Allrounder für fast alle Lebenslagen. Bei Kindern ist es schon seit Generationen der Geheimtipp schlechthin zur Läuseprävention. Gerade nach der Ferienzeit schleichen sich die ungewünschten Besucher gerne auf Kinderköpfen ein. Die regelmässige Anwendung des Shampoos mit dem bei Läusen unbeliebten Geruch nach Weidenrindenextrakt ist gleichermassen mild und effizient in seiner Wirkung. Doch der antiseptische, natürliche Wirkstoffkomplex kann noch viel mehr. Aus der Praxis wissen wir, dass Milchschorf gerade bei grösseren Kindern mit diesem Spezial-Shampoo mit Weidenrinde und in der Kombination mit Olivenöl nahezu beseitigt wird.