Klette | Was ist das?
Wer durch die Natur streift, findet die Klette (Bardanae Radix) oder Grosse Klette (Arctium lappa) an Wegrändern, Mauern und Zäunen. Die Pflanze mit dem «anhänglichem Charakter» ist überall in den gemässigten Zonen Eurasiens anzutreffen. Das Besondere ihrer Blüten sind die vielen Hüllblättchen, die mit ihren hakig umgebogenen Spitzen wie Stacheln aussehen.
In der Volksmedizin werden die Wurzeln der Klette vorwiegend für Heilzwecke verwendet. Sie sind lang und spindelförmig, aussen graubraun und innen weiss. Mit Inhaltsstoffen wie Inulin, Fettsäuren und Tannine, Phosphorsäure, fettes Öl, ätherisches Öl, Bitterstoffe, Phytosterine, Schleim und Teer strotzen sie vor Kraft.
Der Volksname Grindwurzel deutet auf ihre Anwendung bei Hautbeschwerden und -geschwüren wie Schuppenflechte oder Milchschorf hin. Bezeichnungen wie Haarwachswürze oder Haarwachskraut legen ebenfalls das alte Wissen gegen Haarausfall zugrunde.
Noch heute nutzt man die Heilkraft der Klettenwurzel bei Haarausfall, schuppiger Kopfhaut und Ekzemen. Die antiseptischen Inhaltsstoffe, Schleimstoffe und ätherischen Öle der Klettenwurzel wirken regulierend und durchblutungsfördernd auf die Kopfhautfunktionen ein. Der Haarboden wird gestärkt und der Haarnachwuchs spürbar gefördert.