Lindenblüte | Was ist das?
Süss duftend wächst die Linde vor allem in den Laubwäldern Mitteleuropas und Nordamerikas. Linden können bis zu 30 Meter hoch wachsen und bis zu 1000 Jahre alt werden. Omas Lindenblütentee kennen wir als Hausmittel gegen Erkältungen, Halsweh und Husten.
Der bekannte Tee wirkt schweisstreibend und beruhigend. Auch bei Schlafstörungen wird der Lindenblütentee mit dem honigähnlichen Geschmack gerne getrunken. Äusserlich angewendet wirken Lindenblüten wundheilend und beruhigend.
Sie enthalten Schleimstoffe, die sich schützend auf Haut und Haare legen. Daher finden Lindenblüten heute Verwendung in Natur-Kosmetika und Haarpflegeprodukten. Schon im Mittelalter tranken die Menschen zum Einschlafen und bei Erkältungen Lindenblütentee.
Bis heute ist die Linde tief im Volksleben verwurzelt. In vielen Dörfern findet man auch heute noch Linden auf dem Marktplatz oder in der Dorfmitte. Die Sommerlinde war lange Zeit der klassische Mittelpunkt des Ortes, der Treffpunkt, wo sich das gesellige Leben abspielte.
Zudem gab es zahlreiche Alleen, die beidseitig mit Linden bewachsen waren. Darauf weisen heute noch Strassennamen hin: «Lindenstrasse» oder «Unter den Linden». Bekannte und grosse Städte verdanken ihren heutigen Namen dem Brauch, eine Linde in der Dorfmitte zu pflanzen.
Die österreichische Stadt Linz ist ursprünglich ein Lindenhain gewesen, und Leipzig kommt von Lipsko und bedeutet «Lindenort». Vom keltischen und altfranzösischen «til» (Linde) stammen westschweizerische Ortsbezeichnungen wie z. B. Muntelier.