Ginseng | Was ist das?
Ginseng, auch Asiatischer Ginseng, Chinesischer Ginseng oder Koreanischer Ginseng genannt, wird als Gilgen, Samwurzel oder Kraftwurz bezeichnet. Die Pflanzenart stammt aus der Familie der Araliengewächse. Der Ginseng, kommt hauptsächlich in Gebirgs- und Waldregionen im nördlichen Korea, im nordöstlichen China und im südöstlichen Sibirien vor.
Zur Gewinnung der Wurzeln, als Basis für die Erzeugung von medizinisch-pharmazeutischen Produkten, wird sie weltweit kultiviert. Ginseng wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht eine Höhe von etwa 30 bis 60 cm. Der Wurzelstock des Ginsengs besteht meist aus ein bis zwei Bündeln spindelförmiger oder zylindrischer Wurzeln. An der Spitze des Stängels stehen drei bis sechs langgestielte Laubblätter an einem Wirtel (mehrere Blätter an einem Knoten) zusammen.
Im Chinesischen heisst die Ginsengwurzel rénshēn, was übersetzt «Menschen-Wurzel» oder «menschenähnliche Wurzel» bedeutet. Der Ginseng wird schon seit Jahrtausenden in der traditionellen chinesischen als auch in der koreanischen Medizin als Heilmittel verwendet. Zum ersten Mal wurde die Ginsengwurzel etwa im Jahre 40 vor Christus schriftlich erwähnt.
Heute wie damals, gilt der Ginseng als Sinnbild für Gesundheit und langes Leben. In früherer Zeit war der Ginseng nur Königen bzw. Kaiser, hohen Adligen und ihren engsten Gefolgsleuten vorbehalten. Dadurch war die Ginsengwurzel wertvoller als Gold. Erst im 17. Jahrhundert wurde die Ginsengwurzel in Europa populär.
Zuvor schon wurde die Pflanze von arabischen Seeleuten in das maurische Spanien gebracht, aber im Laufe der Zeit wieder vergessen. Vor allem durch niederländische Seeleute wurde sie wieder gebräuchlich. Im 20. Jahrhundert wurde der Ginseng aufgrund seiner nachgewiesenen Wirkungen als Heilpflanze von der Schulmedizin anerkannt.