Andiroba | Was ist das?
Der Andiroba-Baum (Carapa guianensis) ist im südamerikanischen Regenwald beheimatet und gehört zu den Mahagonigewächsen. Sein Holz wird zur Möbelherstellung und im Schiffsbau genutzt. Ausserdem versucht man mit Hilfe von Andirobabäumen, die ausgedehnten Brandrodungsflächen wieder aufzuforsten.
Von besonderem wirtschaftlichem Nutzen ist jedoch das Andiroba-Öl, das aus dem kern- oder nussförmigen Samen seiner holzigen, vierkantigen Frucht gewonnen wird. Ein Baum produziert durchschnittlich 125 Kilogramm Samen pro Jahr, die etwa 20 Liter Öl ergeben. Dafür werden die Samen zwei Wochen lang aufgeweicht, bis sie sich zersetzen, anschliessend werden sie auf einfache mechanische Art kalt gepresst.
Heraus kommt ein fast butterartiges, weiss-gelbes Fett mit einem würzigen Duft nach Nüssen. Traditionell wird Andiroba-Öl zur Herstellung der Farben verwendet, mit denen die Indianer des Amazonas ihre Haut bemalen. In Brasilien nutzt man es auch zur Seifenproduktion.
Durch seinen Inhaltsstoff Gedunin wehrt es Moskitos, Fliegen und andere hautschädigende Parasiten ab. Hierzu kommt das Öl entweder direkt auf die Haut oder es wird in Kerzen verarbeitet, die zur Mückenabwehr abgebrannt werden. Mittlerweile tritt das gut verträgliche und für jeden Hauttyp geeignete «Amazonas-Öl» auch als Beauty und Wellness Produkt seinen Siegeszug an.