
Haarausfall Frauen
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Nicht nur Männer leiden unter Haarausfall – Frauen können ebenso davon betroffen sein. Je nach Art gibt es verschiedene Massnahmen, durch die man dem fortschreitenden Haarverlust entgegenwirken kann. In diesem Beitrag erfährst Du, welche Formen von Haarausfall Frauen betreffen, wie sie diagnostiziert werden und welche Möglichkeiten Du als Frau hast, um dem Haarverlust gezielt entgegenzuwirken.
Medizinisch geprüft von Dr. Katharina Alder
Dr. Katharina Alder ist eine auf Dermatologie spezialisierte Apothekerin. Als CTO bei RAUSCH ist sie u. a. verantwortlich für Forschung und Entwicklung und Expertin für medizinische Fragen zum Thema Kopfhaut- und Haarpflege.
Täglicher Haarverlust von bis zu 80 Haaren ist normal – erst bei dauerhaftem, verstärktem Ausfall oder sichtbaren Lichtungen spricht man von krankhaftem Haarausfall.
Haarausfall bei Frauen zeigt sich anders als bei Männern. Er ist meist diffus, also gleichmässig am ganzen Kopf und vor allem am Scheitel. Glatzenbildung ist bei Frauen dagegen selten.
Häufige Ursachen sind hormonelle Veränderungen (z. B. nach Absetzen der Pille, Geburt oder in den Wechseljahren) und genetische Veranlagung sowie Nährstoffmängel, Stress, Krankheiten oder Medikamente.
Um wirksam gegenzusteuern, muss die Ursache bekannt sein – eine dermatologische Abklärung und eventuell auch weiterführende Untersuchungen sind deshalb bei starkem Haarausfall bei Frauen unerlässlich.
Reversible Formen wie diffuser oder kreisrunder Haarausfall lassen sich oft gut behandeln. Genetisch bedingter Haarausfall kann zumindest verlangsamt werden. Springe direkt zu den Behandlungsmöglichkeiten.
Jeder Mensch verliert Haare – das ist Teil des natürlichen Wachstumszyklus. Zwischen 60 und 80 Haare täglich sind bei Frauen und Männern vollkommen normal. Bei einem Verlust in diesem Rahmen brauchst Du Dir also keine Sorgen zu machen.
Erst wenn über Wochen hinweg deutlich mehr Haare ausfallen, spricht man von krankhaftem Haarausfall. Der Fortlauf von verstärktem Haarausfall zu ersten lichten Stellen ist oft schleichend. Doch je früher man eingreift, desto besser die Prognose. Sobald Du zum ersten Mal Verdacht schöpfst, solltest Du deshalb wachsam bleiben.
Gut zu wissen: Besonders starker Haarausfall sollte medizinisch abgeklärt werden – eine ärztliche Untersuchung ist in so einem Fall also immer ratsam. Auch kahle Stellen, eine gereizte, stark schuppende Kopfhaut oder begleitende Symptome wie Juckreiz oder Rötungen sind Warnsignale, auf die Du hören solltest.
Haarausfall bei Frauen unterscheidet sich deutlich von jenem bei Männern – vor allem im Erscheinungsbild. Während Männer meist typische Muster wie Geheimratsecken oder eine Stirnglatze entwickeln, ist der Haarausfall bei Frauen in der Regel diffus: Das Haar wird also über den gesamten Kopf lichter, doch der Haaransatz bleibt erhalten.
Der Schwerpunkt des Haarverlusts liegt bei Frauen bei fortschreitendem Haarausfall oft in der Region des Scheitels. Eine vollständige Glatze ist allerdings äusserst selten.
Wer Haarausfall bei Frauen effektiv bekämpfen möchte, muss als Erstes immer die Ursache des Haarverlusts eruieren. Denn nur mithilfe einer akkuraten Diagnose kannst Du die richtige Behandlungsmöglichkeit wählen.
Im ersten Schritt beobachtest Du die Situation am besten selbst. Denn vorübergehender Haarausfall ist kein Grund zur Panik. Dauert er jedoch an, wird stärker oder geht mit Juckreiz oder Schmerzen einher, solltest Du so schnell wie möglich handeln.
Hole ärztlichen – spezifisch dermatologischen – Rat ein. Im Anamnesegespräch werden dabei erste Fragen geklärt und eventuell Behandlungsoptionen gefunden.
Je nach Situation kann in einem dritten Schritt noch eine weitergehende Untersuchung folgen. Hier kommen Blutuntersuchungen, Haarwurzelanalysen (Trichogramme oder Trichoscans) oder Untersuchungen von Gewebeproben der Kopfhaut (Biopsien) in Frage.
Je nachdem, welche Ursache vorliegt, kann so die passende Behandlungsmöglichkeit gewählt werden.
Die Gründe für Haarausfall sind bei Frauen grossteils dieselben wie bei Männern – sie treten nur verschieden häufig auf. Sie sind vielfältig und können in manchen Fällen sogar in Kombination auftreten. Aus den folgenden Gründen bekommen Frauen Haarausfall:
Hormonelle Veränderungen sind eine häufige Ursache. Östrogene regen bei Frauen das Haarwachstum am Kopf an, während Androgene (männliche Hormone wie Testosteron) das Gegenteil bewirken. Oft tritt temporärer Haarausfall bei Frauen deshalb z. B. nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel, einer Schwangerschaft oder während den Wechseljahren auf.
Genetische Veranlagung ist auch bei Frauen ausschlaggebend. Wer nahe Verwandte mit irreversiblem Haarausfall hat, trägt ein höheres Risiko.
Erkrankungen können ebenfalls Haarausfall auslösen. Schilddrüsenerkrankungen, etwa eine Unter- oder Überfunktion, stören z. B. den Stoffwechsel und damit auch den Haarzyklus. Ebenso kann das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) durch eine Hormondysbalance zu Alopezie führen.
Nährstoffmangel betrifft vor allem Eisen, aber auch Zink, Vitamin D oder Biotin – verschiedene Mängel begünstigen Haarausfall. Frauen mit sehr starker Menstruation oder unausgewogener Ernährung sind hiervon besonders gefährdet.
Stress – ob emotional oder körperlich – beeinflusst den Hormonhaushalt und kann dadurch ebenfalls zu verstärktem Haarausfall führen. Akute Infekte, OPs oder seelische Belastungen wirken sich dabei ebenso aus wie chronischer Stress bei der Arbeit oder im Privatleben.
Medikamente wie Chemotherapeutika, Betablocker, Antidepressiva oder bestimmte Antibiotika können Haarausfall als Nebenwirkung verursachen.
Äussere Faktoren wie UV-Strahlung, häufiges Färben, Dauerwellen, Glätteisen oder straffe Zöpfe greifen das Haar an und schwächen es.
Je nachdem, welche Ursache ihm zugrunde liegt, kann man zwischen 4 verschiedenen Arten von Haarausfall bei Frauen unterscheiden:
Diese Form des Haarausfalls ist irreversibel und wird durch genetische Veranlagung ausgelöst. Bei Frauen zeigt sich der Haarverlust meist durch eine Ausdünnung am Scheitel. Verschiedene vorbeugende Pflegemassnahmen sowie Behandlungen mit dem Medikament Minoxidil können den Verlauf verlangsamen. Wo die Haarfollikel bereits zerstört sind, hilft allerdings nur noch eine Haartransplantation.
Gut zu wissen: Es gibt noch ein zweites Medikament, das gegen erblich bedingten Haarverlust verschrieben wird: Finasterid. Dieses kommt aber in aller Regel nur bei Haarausfall bei Männern zum Einsatz, weil es nicht von Frauen eingenommen werden darf.
Diese reversible Form des Haarausfalls beruht auf einer krankheitsbedingten Autoimmunreaktion. Charakteristisch für kreisrunden Haarausfall sind plötzlich auftretende, runde, kahle Stellen. Oft wachsen die Haare nach einigen Monaten spontan wieder nach. Aktivierende Haarwässer, kortisonhaltige Präparate und Immuntherapien können (nach ärztlicher Absprache) den Heilungsverlauf unterstützen.
Beim diffusen Haarausfall handelt es sich um eine häufige, reversible Form des Haarausfalls bei Frauen. Der Haarausfall verteilt sich dabei gleichmässig über den gesamten Kopf. Die Auslöser dieser Art von Haarausfall können vielfältig sein und reichen von Stress über hormonelle Veränderungen bis zu Nährstoffmangel. Eine gründliche Ursachenanalyse ist hier besonders wichtig – denn mit entsprechender Behandlung normalisiert sich der Haarwuchs häufig wieder.
Zu enge Frisuren, Haarverlängerungen oder Kopfbedeckungen können zu einem lokalen Haarverlust führen. Diese Form ist in der Regel reversibel, wenn die belastenden Einflüsse frühzeitig beseitigt werden. Sanfte Pflege und das Meiden von Zugbelastungen helfen beim Nachwachsen der Haare.
Gut zu wissen: Seltener, aber nicht weniger relevant sind vernarbende Alopezien. Dabei handelt es sich um vernarbte Stellen, die zum Beispiel nach dem Abheilen entzündlicher Hauterkrankungen zurückbleiben.
Der Umgang mit Haarausfall beginnt immer mit der richtigen Diagnose und der Ermittlung der Ursache. Beobachte also zunächst: Wie stark ist der Haarverlust, wie lange besteht er bereits – und gibt es Begleitsymptome wie Juckreiz oder Lichtungen? Hole bei Bedarf ärztlichen Rat ein und kläre so die genauen Ursachen.
Ist das geklärt, kann gezielt gegengesteuert werden. Je früher Du aktiv wirst, desto besser stehen die Chancen, das Haarwachstum zu stabilisieren oder sogar anzuregen. Die folgenden Massnahmen sind nach Eingriffsintensität geordnet – von Alltagstipps bis hin zu ärztlich begleiteten Therapien. Je nach Situation kann eine Kombination mehrerer Massnahmen zum Erfolg führen.
Diese Massnahmen eignen sich vor allem für Situationen, in denen der Haarausfall neu auftritt, keine medizinische Ursache erkennbar ist und noch keine sichtbaren Lücken bestehen – etwa in stressreichen Lebensphasen oder nach hormonellen Umstellungen (z. B. nach dem Absetzen der Pille oder einer Geburt).
Ziel ist es, die Haarwurzeln durch gute Versorgung und schonende Pflege zu unterstützen. Dazu kommen die folgenden Ansätze in Frage:
Ernährung optimieren: Ein nachgewiesener Mangel an Eisen, Zink, Biotin oder Vitamin D kann Haarausfall bei Frauen begünstigen. Bei starkem Verdacht empfiehlt sich ein Bluttest – nur dann ist eine gezielte Supplementierung sinnvoll. Achte aber am besten immer auf eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung bei Haarausfall.
Stress reduzieren: Dauerhafter Stress kann den Haarzyklus stören. Entspannungstechniken wie Meditation, Achtsamkeit oder Atemübungen helfen dabei, den Hormonhaushalt zu stabilisieren. Auch ausreichend Schlaf ist ein unterschätzter, aber wichtiger Faktor für gesundes Haarwachstum.
Kopfhautmassagen: Regelmässige, sanfte Massagen fördern die Durchblutung der Kopfhaut und können dadurch die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln verbessern. Besonders in hormonellen Umbruchphasen oder bei ersten Anzeichen von diffusem Haarausfall kann das eine wertvolle Unterstützung sein – am besten täglich ein paar Minuten lang, idealerweise in Kombination mit einem Tonic.
Spezielle Pflegeprodukte: Die Auswahl der richtigen Pflegeprodukte spielt eine zentrale Rolle. Milde, nicht reizende Shampoos und Conditioner mit anregenden Inhaltsstoffen wie Coffein oder Ginseng sind eine gute Basis. Belebende Tonics können zusätzlich die Durchblutung fördern.
Wenn der Haarausfall über längere Zeit anhält oder stärker wird, reichen sanfte Methoden oft nicht mehr aus. Dann braucht es gezielte medizinische Unterstützung. Auf Basis einer dermatologischen Diagnose können in solchen Fällen die folgenden medikamentösen Ansätze den Haarverlust bei verschiedenen Arten von Haarausfall einbremsen:
Minoxidil: Dieser Wirkstoff ist gut erforscht und eignet sich auch für die Behandlung von genetisch bedingtem Haarausfall bei Frauen. Er verlängert die Wachstumsphase der Haare und kann die Haardichte erhöhen. Die Anwendung erfolgt hier je nach Art und Stärke des Haarausfalls oft über mehrere Monate oder sogar Jahre.
Hormontherapie: Wenn hormonelle Dysbalancen die Ursache sind, kann eine gezielte Therapie mit Antiandrogenen oder bestimmten hormonellen Verhütungsmitteln helfen. Diese Behandlungen sind verschreibungspflichtig und erfordern eine sorgfältige ärztliche Abklärung sowie regelmässige Kontrolle.
Kortison oder Kortikosteroide: Bei entzündlich bedingtem Haarausfall wie Alopecia Areata kommen immunsuppressive Medikamente zum Einsatz. Ziel ist es, die Immunreaktion auf die Haarfollikel zu regulieren.
Wenn Medikamente nicht ausreichen oder ergänzend eingesetzt werden sollen, kommen verschiedene Verfahren in Betracht. Diese Therapien zielen darauf ab, die Regeneration der Haarwurzeln zu fördern – ihre Wirksamkeit ist allerdings unterschiedlich gut belegt. Die folgenden Behandlungen erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit:
PRP-Therapie (Plättchenreiches Plasma): Eigenblut wird aufbereitet und das daraus zentrifugierte Plasma wird wieder in die Kopfhaut injiziert. Die im Plasma vorhandenen Wachstumsfaktoren unterstützen die Haarwurzeln.
Low-Level-Lasertherapie (LLLT): Bei dieser auch als «Softlaser» bekannten Therapieform sollen Lichtimpulse die Durchblutung der Kopfhaut und die Zellaktivität in den Haarfollikeln anregen.
Microneedling: Mit feinen Nadeln werden Mikroverletzungen in der Kopfhaut erzeugt, wodurch Regenerationsprozesse angeregt werden sollen. Auch dieses Verfahren zielt darauf ab, die Aktivität der Haarfollikel zu steigern.
Diese Methoden sollten nur von erfahrenem Fachpersonal durchgeführt werden. Sie eignen sich vor allem bei genetischem oder diffusem Haarausfall – eine dauerhafte Wirkung ist allerdings nicht garantiert und erfordert Geduld sowie regelmässige Anwendung.
Die letzte Möglichkeit ist immer eine Haartransplantation – diese ist die einzige Option, die selbst bei gänzlich zerstörten Follikeln erneuten Haarwuchs ermöglicht.
Die meisten Menschen haben irgendwann im Laufe ihres Lebens einmal Haarausfall. Frauen sind davon ebenso häufig betroffen wie Männer. Die gute Nachricht: Mit einer ganzheitlichen Herangehensweise, einer klaren Diagnose und etwas Geduld lässt sich Haarausfall bei Frauen in vielen Fällen eindämmen. Wer die Ursache versteht und aktiv handelt, schafft die besten Voraussetzungen für gesundes Haar und neues Selbstvertrauen.
Der erste Schritt ist die Abklärung der Ursache. Anschliessend kann der Haarausfall mit gezielter Pflege sowie – je nach Ursache – Nährstoffzufuhr und medizinischer Behandlung wie Minoxidil oder Hormontherapie verlangsamt oder gestoppt werden. Frühzeitiges Handeln verbessert die Erfolgsaussichten deutlich.
Sehr häufig führt ein Eisenmangel zu Haarausfall, vor allem bei Frauen mit starker Menstruation. Auch Zink, Biotin und Vitamin D sind wichtig für gesundes Haarwachstum. Ein Bluttest liefert Aufschluss und ermöglicht eine gezielte Ergänzung.
Wirksam sind Massnahmen, die auf die Ursache abgestimmt sind: Minoxidil bei genetischem Haarausfall, eine ausgewogene Ernährung bei Mängeln, Stressmanagement und sanfte Pflege bei diffusem Haarverlust. Bei hartnäckigem Haarausfall helfen ärztlich begleitete Therapien.
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